Bockbier kann sowohl ober- als auch untergärig, hell oder dunkel sein – es wird vor allem durch den hohen Alkoholgehalt bestimmt. Es ist damit auch länger haltbar als viele andere Sorten. Besonders bekannt sind die saisonalen Bockbiere, etwa im Herbst, zu Weihnachten oder zu Ostern.
Craft Beer ist keine Biersorte, sondern bezeichnet im Wortsinn handwerklich produziertes Bier. Der Begriff wurde aus dem Englisch übernommen, um eine Abgrenzung kleiner, traditioneller Brauereien zu großen Industrien zu erreichen. „Craft Beer“ steht häufig für neue oder ungewöhnliche Bierstile, die Kombination verschiedener Hopfenarten und spezielle Aromen.
India Pale Ale (IPA): Der englische Begriff „Ale“ wird vor allem von regionalen Biermanufakturen gerne verwendet. Es handelt sich um obergärige Biere. Das verbreitetste Ale, das IPA, hat einen hohen Hopfenanteil (der früher der Haltbarmachung für den Transport von Indien diente), das Pale Ale ist hell („bleich“), mitunter finden sich auch Red oder Golden Ales. Sie sind meist hopfig und aromatisch und passen gut zu würzig-intensiven Gerichten, z. B. zu Bergkäse oder Gegrilltem.
Kreativbiere nennt man Biere, für die außergewöhnliche Rohstoffe (z. B. Brot, Kräuter oder Hanf) verwendet werden, die auf besondere Art produziert bzw. gelagert werden (z. B. in Barrique-Fässern) oder die einem Bierstil aus anderen Ländern entsprechen.
Lager (auch „Helles“) ist ein Überbegriff für untergärige Biere wie Märzen und Pils. Während Märzen und Lager in anderen Ländern quasi synonym verwendet werden, zeichnen sich unsere regionalen Märzenbiere durch Besonderheiten wie die Farben und den Alkoholgehalt aus (s. Märzenbier). Das untergärige Vollbier ist ausgewogen, hopfig-malzig und gewöhnlich nicht zu bitter. Das Wiener Lager als regionale Spezialität hat oft Karamellcharakter und eine Bernstein-Farbe.
Leichtbiere sind, wie der Name nahelegt, alkoholarme Sorten, die nicht besonders bitter und generell nicht sehr geschmacksintensiv sind – sondern malzig ausgewogen. Die untergärigen Brauprodukte können wie alkoholfreies oder Bockbier auf unterschiedliche Arten erzeugt werden.
Märzenbier ist die beliebteste Biersorte hierzulande und macht mehr als 60 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Der Name kommt übrigens tatsächlich vom Monat März – denn bis dahin war es kühl genug, um Bier herzustellen. Ab April und im Sommer durfte früher nicht gebraut werden. Märzenbier ist dank geringem Hopfenanteil eher mild, erfrischend und süffig (gute „Drinkability“). Es zeichnet sich durch eine hell- bis goldgelbe Farbe sowie ausgewogenen Malzcharakter aus und ist vollmundig im Geschmack. Ein untergäriges Bier mit 4,8 bis 5 Vol %.
Pils (österreichischer Brauart) ist ein vollmundiges, untergäriges Vollbier. Sein Name kommt von der Stadt Pilsen und es gehört zu den Lagerbieren. Vom Märzen unterscheidet es sich v. a. durch den höheren Hopfenanteil (der es bitterer macht) und teils auch durch den höheren Alkoholanteil. Oftmals hat Pils auch einen buttrigen Geschmack.
Radler sind Bier-Mischgetränke. Egal, welche Limonade und welcher Hopfensaft dafür verwendet werden: 40 bis 60 Prozent Bieranteil sind vorgeschrieben.
Weizenbier: Der Name ist Programm – ist beim Braugetreide, aus dem das Malz gewonnen wird, mehr als die Hälfte Weizen, spricht man von Weizenbier. Es ist dank fruchtiger Aromen und minimaler Bitterkeit auch für ungeübte Biertrinker geeignet und passt gut zu leichten Gerichten wie Fisch oder Gemüse. Beim Alkoholgehalt ist hier von alkoholfrei bis zum Weizenbock alles möglich.
Zwickl basiert auf Märzenbier, wird aber nicht filtriert. Dadurch erhält es seine charakteristische Trübung – ist allerdings deshalb auch nicht allzu lange haltbar. Oft auch in Bio-Variante erhältlich.