Das Mostviertel liegt zwar in Niederösterreich, trotzdem steht der Most wie ein kulinarisches Wahrzeichen für Oberösterreich. Ob aus Äpfeln, Birnen oder beidem: Das herb-erfrischende Getränk hat hier eine lange Tradition und wird von zahlreichen regionalen Betrieben produziert. Mit Freunden und Familie in einer der gemütlichen Mostschänken einzukehren, ist ein Muss für alle Besucher. Am besten übrigens im Frühjahr. Denn auch, wenn es den Obstwein ganzjährig gibt: Dann wird allerorts zur „Mostkost“ geladen, um den neuen Most zu probieren.
Klassische Mostsorten wie Mühlviertler Mischlingsmost und reinsortigen Apfelmost, aber auch Glühmost, Bratapfel-Kinderpunsch oder kreative Kreationen wie Speckbirnen-Schaumwein oder „Most küsst Kirsche“ gibt es etwa bei Most & Mehr in Wartberg ob der Aist. Familie Mairinger kombiniert hier traditionelles Wissen und Werte mit modernster Produktions- und Kellertechnik. Was dabei herauskommt, kann man im hauseigenen Mostshop verkosten und erstehen.
Die Früchte der rund 1,2 Mio. Streuobstbäume in Oberösterreich werden aber nicht nur zu Süßspeisen, Säften und Most verarbeitet. In den regionalen Brennereien entstehen daraus auch exzellente Destillate. St. Florian bei Linz etwa hat nicht nur Hochgeistiges (mit dem Augustiner Chorherrenstift) zu bieten, sondern auch Hochprozentiges: Die Geschwister Wurm haben sich hier am Gustergut komplett der Fruchtveredelung verschrieben. Schon in fünfter Generation führen Irene Wurm und Barbara Wallisch den Hof im Traunviertel. Ihre Äpfel, Birnen, Trauben und noch viele weitere Obstsorten pflücken sie in echter Handarbeit und veredeln sie zu bereits vielfach prämierten Produkten. Neben Most, Säften, Fruchtaufstrichen und Wein gibt es am Gustergut u. a. Zwetschken-, Traubenkirsch-, Kletzenbirnen-, Mispel- oder Quittenbrand.