Tirol: Die Lust am Bodenständigen


25. Oct 2023

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Ich packe meinen Rucksack und nehme – lauter Köstlichkeiten aus Tirol mit. Das Bergparadies punktet mit uriger Gemütlichkeit und herzhaften Schmankerln wie Käse, Speck und Gröstl. Wir zeigen euch, wo’s besonders „bärig isch“.  

R_POV1485_(c)Netzwerk Kulinarik-pov © AMA GENUSS REGION/pov.at

Wer an Tirol denkt, dem kommen vermutlich spontan hohe Berge, Almen mit Kühen, traumhafte Skipisten, rustikale Hütten und ein charmanter Dialekt in den Sinn. Leichte Küche wird man dagegen eher nicht damit verbinden. Zünftig und bodenständig beschreibt die Tiroler Kulinarik viel treffender.

Dort, wo „a Schnitzl“ nicht unbedingt Paniertes (sondern ein besonders fesches männliches Exemplar) meint, setzt man bevorzugt auf knuspriges Schwarzbrot, Speck, herzhaften Käse, Almbutter und deftige Pfannengerichte. Also auf alles, was entweder im Rucksack auf den Berg getragen werden kann oder für beschwerliche Märsche und harte Arbeit stärkt. Was durchaus Sinn macht in einem Land, das mehr als zur Hälfte aus Gebirge und Wald besteht.

© AMA GENUSS REGION/wildbild.at
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Mogsch a Schnapsal?

Sommer oder Winter, die Tiroler Berge locken rund ums Jahr Wanderer, Biker und Skifahrer an. Herrliche Almen und die spektakuläre Bergkulisse spornen dabei zu sportlichen Höchstleistungen an. Man kann aber natürlich auch gemütlichere Wege wie den familientauglichen Wohlfühlweg Westendorf wählen – oder einfach die zahlreichen Bergbahnen nutzen. So oder so gilt: Spätestens ab 1.000 Metern Seehöhe kann man sich bei den gastfreundlichen Tirolern das „Sie“ abgewöhnen.

Unzählige Hütten stehen in den Tiroler Bergen für eine Einkehr bereit. Je nach Größe werden dort kalte oder auch warme Köstlichkeiten zum Stärken aufgetischt. Was es fast immer gibt, sind eine „Marend“ (Tiroler Brettljause) und Tiroler Speck g.g.A. in verschiedensten Varianten. So gibt es auf der Kreither Alm, die je nach Kondition auf diversen Wegen erreichbar ist, immer Speckknödeln, Speckbrot oder Speck mit Ei. Je nach Verfügbarkeit auch Schweinsbraten, süße Topfenpaunzen oder Schelfiler Wurstsalat. Da kann es leicht sein, dass man vor dem Abstieg „a Schnapsal“ braucht …

Apropos: Schnapsbrennen hat in Tirol jahrhundertelange Tradition. Wer die Spezialitäten der regionalen Brennereien probieren möchte, kann seit 2014 entlang der Tiroler Schnapsroute pilgern, der rund 40 Betriebe im Inntal, deren Seitentälern und in Osttirol angehören.

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Cheese! Tirol, das Käseparadies

Kasplatzl_Walch133 © AMA GENUSS REGION/wildbild.at

Spezialitäten wie Kaspressknödel oder Kasspatzn lassen es bereits vermuten: Fixer Bestandteil der Tiroler Kulinarik ist neben Speck auch Käse. Ob Tiroler Alpkäse g.U, Tiroler Graukäse g.U. oder Tiroler Bergkäse g.U. – Wer sich ein Stück Tirol mitnehmen möchte, hat bei den AMA GENUSS REGION Betrieben die Qual der Wahl.

Die Holzalm in Hopfgarten (Brixental) heißt etwa nicht umsonst auch „Kasalm“. Auf 1.440 Metern Höhe weiden im Sommer rund 160 Kühe, deren Milch die Basis für feine Käsespezialitäten wie Almkönig, Kräutertilsiter, Graukas oder Boxhornklee-Käse bildet. Nach alter Tradition immer noch per Hand werden hier rund 20 Tonnen Käse und 3.000 kg Butter pro Jahr gefertigt. Und die kann man auf der wunderschönen Alm nicht nur verspeisen – denn die Betreiberfamilie Sammer gibt ihr Wissen im Rahmen von Führungen auch gerne weiter. Während Alm und Kühe von Ende Oktober bis ca. Mitte Mai Pause machen, ist der Kaskeller in Niederau übrigens auch im Winter geöffnet.

Ein Stück weiter, in Kirchberg, hat sich Hans Walch ganz dem Käse verschrieben: Jung an Jahren, aber nach althergebrachtem Sennerei-Know-how betreibt er das Kasplatzl auf der Hintenbachalm, mitten in den Kitzbüheler Alpen. In der Schaukäserei können Besucher zuschauen, wie die Köstlichkeiten entstehen. Walch gibt seinen Käsespezialitäten sogar Gesichter und Namen: Vom „Oiden Buggler“ (Hartkäse) über den Rotwein-Schnittkäse „Schluckspecht“  bis hin zum aromatischen Weichkäse „Kraftlaggl“ zieren Charakterköpfe die Produkte. Besichtigen kann man hier neben der Produktion auch das eigene Wasserkraftwerk, dank dem das Kasplatzl komplett energieautark ist. Hausgemachte Kasspatzn und Brotbackkurse runden das Genusserlebnis ab. Und wer die feinen Käsesorten schon vor der Heimfahrt aufgegessen hat, kann sie im Online-Shop nachbestellen.

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50 Shades of Tirol: Von Graukäse bis Grauvieh

Eine regionale Besonderheit ist der Graukäse. Er wird vor allem dem Zillertal zugeschrieben, ist aber aus ganz Tirol nicht wegzudenken. Was das ist? Ein Sauermilchkäse, der besonders fettarm, dafür aber auch besonders geruchsintensiv ist. Graukäse ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber wer Tirol kulinarisch kennenlernen will, muss ihn auf jeden Fall probieren. Zum Einsatz kommt er u. a. für Suppen, Knödel oder Käsespätzle – unser Genusstipp: Saurer Graukäse (mit Öl und Apfelessig marinieren, ordentlich Zwiebel und Schnittlauch drauf, pfeffern und mit Schwarzbrot servieren).

Übrigens ist Graukäse zwar zunächst topfig und bröselig, nimmt aber mit zunehmendem Reifegrad außen eine speckige, gräuliche Schicht an. Daher rührt auch der Name und nicht etwa von einem weiteren regionalen Spezifikum: dem Tiroler Grauvieh. Diese Rinderrasse – eine der ältesten und ursprünglichsten in Europa – heißt tatsächlich so, weil sie silber- bis eisengrau ist. Grauvieh ist besonders robust und liefert Milch und Fleisch von hoher Qualität. Davon kann man sich etwa auf der Gampe Thaya in Sölden überzeugen: Auf 2.000 Metern Seehöhe hält Familie Prantl die typischen Tiroler Rinder und versorgt ihre Gäste u. a. mit Carpaccio, Beiried oder Fondue vom Grauvieh sowie mit dem ganz speziellen „Gampe Kaas“.

Viele weitere Schmankerl für den Wanderrucksack und herrliche Plätze für ein Almpicknick findet ihr bei den AMA GENUSS REGION Betrieben!

© AMA GENUSS REGION/wildbild.at
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